Die Entstehung und Veränderung des Mahnmals
Die Auseinandersetzung mit den Denkmälern gehört zu unserer Erinnerungskultur. Dabei ist es an der Zeit, die eigenen Verstrickungen in die Geschichte von Krieg und Gewalt kritisch zu beleuchten. Die Erinnerung an Leid, Tod und Zerstörung ist notwendig, um in der Gegenwart Versöhnung zu leben und auch in Zukunft dem Frieden zu dienen.
Die Gedenkstätte in Wahlstedt für die Toten beider
Weltkriege ist auf und um einen frühgeschichtlichen Grabhügel nach
der Idee und dem Entwurf des Landschaftsarchitekten Hans Kidery aus Plön
1956 errichtet worden. Ein spiralförmiger Weg führt zum fünf
Meter hohen Kreuz aus einem einzigen grau-weißem Granitstein aus dem Fichtelgebirge,
das der Bildhauer Friedrich Eichstaedt aus Munster entworfen und gefertigt hat.
Auch die um den Hügel herum liegenden Granitfindlinge bzw. behauenen Stelen
mit den symbolträchtigen Ortsnamen mit Bezug zu beiden Weltkriegen sind
sein Werk. Im November 1956 wurde die Gedenkstätte eingeweiht und im Jahr
1986 um vier weitere Gedenksteine erweitert, die dem Gedenken an die
Kriegstoten außerhalb von Schlachten gewidmet sind.
Auf den Gedenksteinen der Mahnmalsanlage wird an viel Leid
erinnert. Das Leid von Wehrmachtssoldaten in beiden Weltkriegen, von in Vernichtungslagern
Ermordeten, von Heimatvertriebenen, von zivilen Bombenopfern in Deutschland
und von politischen Gefangenen wird hier ohne Unterscheidung nebeneinander gestellt und gemahnt.